GRÜNDERFOLG - WEGE IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT

Im Gespräch mit Denise Sieber, Gründerin Desi.Architektur in Straubing. 

„Ich möchte meiner Kreativität freien Lauf lassen und meinen persönlichen Stil verwirklichen.“

Als Straubings einzige weibliche selbstständige Architektin plant Denise Sieber Wohnbauprojekte mit ganz viel Liebe fürs Detail. Sie hat sich ihren Traum eines eigenen Unternehmens erfüllt und setzt sich mit ihren Bauherren, deren Hobbys und Vorlieben intensiv auseinander.

1080x1920_Titelbild Denise Sieber

Frau Sieber, seit mittlerweile drei Jahren sind Sie als selbstständige Architektin in Straubing tätig, wie ist die Idee für die Selbstständigkeit entstanden?

Ich war ja davor im Angestelltenverhältnis tätig und da habe ich gemerkt, dass ich meiner Kreativität nie freien Lauf lassen konnte. Man ist immer irgendwie eingeschränkt worden in seinem Tun und das wollte ich einfach nicht mehr. Ich wollte meinen persönlichen Stil verwirklichen und habe dann langsam angefangen für Freunde und Bekannte ein bisschen zu planen und mit denen zu quatschen. Das ist ganz gut angekommen! Irgendwann habe ich dann von heute auf morgen mit dem Instagram-Kanal angefangen und dann hat das irgendwie seine Eigendynamik entwickelt.

Was begeistert Sie besonders an Ihrem Beruf und der Selbstständigkeit?

Dass die Bauherren zu mir kommen, weil es nicht Standardbauen ist, sondern weil wir uns intensiv mit dem Grundstück und der Familie, die das Objekt baut, auseinandersetzen. Was macht der Bauherr am Tag oder was hat er für Hobbys? So banales einfach auch, wie z.B. wo geht die Sonne auf? Trinkt er seinen Kaffee morgens am liebsten auf der Ostseite? Ich bin so detailverliebt, dass das wirklich auf die Person zugeschnitten ist und nicht einfach aus dem Katalog stammt.

War es schwierig für Sie, sich einen Namen in der Branche zu machen und einen Kundenkreis aufzubauen?

Eigentlich gar nicht, weil ich keine Erwartungen hatte. Das war wirklich eine Bauchentscheidung von heute auf morgen. Ich habe mir gedacht, ich schaue jetzt einfach, wie lange ich das mache und habe mir damals bis Ende des Jahres Zeit gegeben. Dass das Bestand hat und dass ich das heute immer noch mache, hätte ich auch nicht gedacht. Aber jetzt sitze ich hier im dritten Jahr und es macht mir wahnsinnig viel Spaß und ich möchte nichts Anderes mehr machen! J

Was oder wer war rückblickend die wichtigste Unterstützung, damit es mit der Selbständigkeit geklappt hat?

Auf jeden Fall mein Lebensgefährte, der Timo. Er war derjenige, der mir gut zugesprochen hat und gesagt hat „Trau dich, mach das, das ist dein Traum!“.

Und natürlich auch mein Papa, der mir hier die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Wir arbeiten mittlerweile auch eng zusammen und das macht wahnsinnig viel Spaß. Die beiden waren meine Stütze, die gesagt haben: „Du schaffst das, mach das!“.

Aber auch tatsächlich meine Freunde, mein engster Freundeskreis. Da war die Resonanz so positiv, damit hätte ich nie gerechnet. Die haben alle gesagt: „Zieh das durch, du bist eine Frau und willst Karriere machen“.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie derzeit?

Wie man sieht – Familie und Beruf zu kombinieren und diese Herausforderung zu meistern.  Aber ich freue mich sehr darauf, wenn hier irgendwann ein kleiner Mensch rumläuft, der mir wiederum neue Inspiration gibt und meine Sichtweise auf die Dinge ändert, da auch viele meiner Bauherren bereits Kinder haben. Da bekommt man vielleicht nochmal einen neuen Blickwinkel darauf. Aber ja, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen, ist aktuell auf meiner To-Do-Liste ganz weit oben! ;)


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